Das 2-Sinne-Prinzip besagt laut DIN und ÖNORM bezüglich Barrierefreiheit, dass Informationen immer für zwei einander ergänzende Sinne eindeutig dargestellt werden müssen. Also zum Sehen UND Hören oder zum Sehen UND Ertasten, etc.
Zum einen ist da natürlich die gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit.
Zum anderen ist es aber auch ein Komfort für alle Empfänger*innen von Informationen.
Denn das Prinzip ist auch für Menschen ohne Behinderungen eine Erleichterung, die bereits in unseren Alltag Einzug gehalten hat. z. B. bei Smartphones, die gleichzeitig klingeln und vibrieren.
Ob Menschen mit Leseschwäche, mit Seh- oder Hörbehinderung, mit kognitiven Einschränkungen, kleine Kinder oder die Generation 50+: Sie alle profitieren vom 2-Sinne-Prinzip. Und damit steigern Maßnahmen zur Barrierefreiheit die Zufriedenheit vieler Kundengruppen.
Eigentlich immer, wenn Informationen angeboten werden.
Vor allem aber ist das 2-Sinne-Prinzip bei Informationen anzuwenden, die sich in öffentlich zugänglichen Bereichen, wie z.B. Verkehrsmittel, Bürogebäuden, Freizeitanlagen, Hotels oder Shopping Malls befinden.
Das betrifft also Leitsysteme, Bürobeschilderung, Speisekarten, Sicherheitsanweisungen oder die Bedienelemente in Aufzügen und bei Geldautomaten.
In vielen Fällen ist das 2-Sinne-Prinzip bereits Standard.
z.B. können alle moderne Aufzüge mittlerweile die Stockwerke anzeigen UND ansagen. Und sie verfügen über eine Tastatur mit Pyramidenschrift oder Braille. Diese ist natürlich so angebracht, dass sie Menschen im Rollstuhl leicht erreichen können.
Genauso gehören heute Ampelanlagen mit akustischem Signal und taktile Leitsysteme schon zum Stadtbild.
Vor allem, wenn es um Alarm- und Warnsignale geht, müssen alle Informationen immer nach dem Zwei-Sinne-Prinzip angeboten werden.
Gehörlose Menschen können Durchsagen nicht wahrnehmen und auch Alarmanlagen nicht hören. Daher müssen Rauchmelder, etc. zusätzlich mittels Blitzlicht alarmieren.
Für blinde Menschen müssen die Anweisungen im Brandfall auch akustisch zur Verfügung stehen, taktile Leitsysteme ermöglichen das Auffinden der Fluchtwege.
Gute Kontraste, wenig Reflexionen und große Schrift erleichtern die Orientierung im öffentlichen Raum.
Für das 2-Sinne-Prinzip ist das aber nicht ausreichend. Hier braucht es zusätzlich tastbare Pyramidenschrift, Braille oder Audio.
Dabei ist zu bedenken, dass nur 20 bis 25 % aller blinden Menschen Braille beherrschen. Deshalb ist Audio wohl die bessere Wahl.
Für gehörlose Menschen kommt Gebärdensprache zur Anwendung.
Broschüren, Gebrauchsanweisungen, Verpackungen oder Touristen-Infos: Wer sie nicht lesen kann, bleibt außen vor. Und dieses Problem haben nicht nur Menschen mit Sehbehinderung, sondern auch all jene mit Leseschwäche. Und das sind mehr als wir glauben. Mehr…
Lösungen sind z.B. die Anpassung an „Screen-Reader“; also Software, die Texte am PC vorliest. Oder Apps, die mittels Sprachassistenten der Smartphones Texte vorlesen können. Oder speziell angefertigte Hörtexte.
Mit Informationen in Schrift UND Sprache, also zum Lesen UND Hören, ermöglicht das 2-Sinne-Prinzip also nicht nur Barrierefreiheit, sondern auch eine größere Reichweite.
Mit der Software SpeechCode können Sie online jeden beliebigen Text in ein Audio File verwandeln. Zur Ausgabe stehen drei Medien zur Verfügung:
Zugang zu 96 % aller Informationen erfordert Lesen, was für 50 % der Menschen schwierig ist.
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