Barrierefreie Gebrauchsinformation wird verpflichtend

Der Countdown für die barrierefreie Gebrauchsinformation läuft!

 

Spätestens am 31.12.2020 müssen alle Inhaber österreichischer Arzneimittelzulassungen ihre Gebrauchsinformationen, also die Packungsbeilagen, in barrierefreier Form bereitstellen.

Dafür stellt in Österreich die Behörde AGES eine zentrale Datenbank zur Verfügung, in die barrierefreie PDFs mit der Gebrauchsinformation hochgeladen werden können.

 

Ist das PDF die ideale Lösung?

Wie die meisten leidvoll erfahren müssen, ist das Erstellen eines barrierefreien PDFs gar nicht so einfach.

Alle gesetzlichen Vorgaben müssen eingehalten werden. Tabellen müssen im richtigen Format für Bildschirm-Lesegeräte (Screen Readers) erstellt werden.
Das erfordert kostenpflichtige Software, Fachwissen und viel Zeit.
Ausserdem kann diese Lösung im Marketing nicht verwertet werden. Denn alle machen das. Es ist also nur ein Erfüllen einer gesetzlichen Vorgabe.

 

Wer hat was davon?

Gesetzliche Vorgaben, „die nichts bringen“, aber viel Aufwand bedeuten, sind natürlich ziemlich unbeliebt.

Das gilt auch für die barrierefreie Gebrauchsinformation als PDF.
Denn wer ist die Zielgruppe? Menschen, die blind sind und Internet samt Screen Reader zum Vorlesen nützen?
Das sind gerade mal 1-2 % der Bevölkerung! Und das macht unternehmerisch einfach wenig Sinn.
Natürlich ganz abgesehen von moralischen Überlegungen, CSR und der Gesetzeslage.

 

Warum nicht mehr Reichweite?

Klar, eine barrierefreie Gebrauchsinformation muss (auch) für blinde Menschen nützbar sein. Aber doch nicht nur!

Denn sich Infos vorlesen zu lassen ist einfach bequemer – für alle Menschen.
Vor allem aber für die Hauptzielgruppe der Generation 65+. Das sind mittlerweile 25 % der Bevölkerung (Quelle Eurostat).
Hinzu kommen ca. 20 % funktionale Analphabeten und Menschen mit wenig Sprachkenntnis.
Somit hat eine barrierefreie Gebrauchsinformation eigentlich ein sehr hohes Potential!

Mit Lupe Informationen lesen - wo bleibt die Kundenorientierung?

Wußten Sie, dass bereits 60 % aller über 16-Jährigen eine Brille tragen?

 

Die barrierefreie Gebrauchsinformation im Marketing?

Eine 25 % Zielgruppe ist doch auch im Marketing interessant!

Eine „barrierefreie Gebrauchsinformation als PDF“ wird der Generation 65+ aber wohl nicht wirklich gefallen. Obwohl das legendäre „Kleingedruckte“ von Gebrauchsinformationen eine der häufigsten Beschwerden ist.
Aber „Wir lesen Ihnen die Packungsbeilage vor“ wäre ein Komfort, den auch wesentlich jüngere Menschen schätzen.

Deshalb kann die barrierefreie Gebrauchsinformation zu einem smarten Service für ALLE werden.

 

Ist die PDF Lösung massentauglich?

Erfüllen sie die Erwartungen der Generation 65+:
Dass das „Vorlesen“  schnell, einfach, immer und überall funktioniert? Und dass die Sprachausgabe angenehm und gut verständlich ist?.

Was NutzerInnen tun müssen, um die PDF-Lösung zu nützen:

  • Aktivierung der Sprachausgabe am Smartphone oder PC
  • Online gehen (sofern Netzzugang kostenlos)
  • Browser öffnen
  • Website eintippen
  • Medikament suchen
  • das (hoffentlich richtige) PDF downloaden
  • …und dann endlich wird vorgelesen.

Das ist viel zu umständlich und dauert viel zu lange. Daher ist diese Lösung auch nicht massentauglich.

Für die Nutzung über den PC muss außerdem eine Screen Reader Software installiert werden. Die wirklich guten Screen Readers kosten aber mindestens € 1.000. Und selbst dann kann es passieren, dass einzelne Worte, insbesondere Fachbegriffe und Eigennamen, nicht korrekt wiedergegeben werden.

Fazit: Die PDF Lösung erfüllt die Erwartungen der Generation 65+ nicht. Sie ist nur eine aufwändige Pflichtübung, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.

 

Smarte Lösungen in Universal Design

Wer jedoch die barrierefreie Gebrauchsinformation als Chance nützen möchte, bietet ein neues Service für alle Zielgruppen.

Ein Service, das echten Komfort und damit Mehrwert bietet. Das „Vorlesen lassen“ ist einfach eine Annehmlichkeit. Augen und Hände bleiben frei. Man muss sich nicht mehr mit dem Entziffern der kleinen Schrift plagen. Das ist unabhängig vom Alter.
Da auch in der Generation 65+ die meisten schon ein Smartphone besitzen, ist eine mobile Lösung sicher sinnvoll. Denn das „Handy“ ist jener Gegenstand, den fast alle Menschen ständig bei sich tragen.

Die perfekte Lösung wäre, das Smartphone an die Verpackung zu halten und schon wird die Gebrauchsinformation vorgelesen. Das ist schon heute beinahe möglich.  Allerdings braucht es dazu noch eine App und einen NFC Tag in der Verpackung. Aber RFID & NFC Chips oder gedruckte Elektronik sind leider sehr teuer.
QR Codes auf der Verpackung könnten zumindest einen Link zu der Audio-Version der entsprechenden Packungsbeilage enthalten. Um dem Link zu folgen, ist jedoch  Internetzugang nötig, der nicht immer, überall und vor allem kostenlos zur Verfügung steht. Und natürlich muss der Audiofile hergestellt werden.

 

SpeechCode – massentauglich, barrierefrei & leistbar

Ein Speech Code kann die Gebrauchsinformation zur Gänze in dem Code selbst speichern, sodass beim Einlesen kein Internetzugang erforderlich ist. Damit sind auch Datensicherheit und Datenschutz der NutzerInnen garantiert.
Die SpeechCode App ist kostenlos für iOS und Android in den Stores erhältlich.
Das Universal Design umfasst intuitive Navigation, einstellbare Schriftgröße, Kontrast und Sprachgeschwindigkeit sowie die patentierte ScanGuidance. Das sind tonale oder verbale Anweisungen für blinde Menschen, um den Code auf der Verpackung/Packungsbeilage zu finden und das Smartphone zum Scannen einzurichten.

Lesen Sie auch die akademische Studie „die sprechende Packungsbeilage“ der Sigmund Freud Universität Wien in Kooperation mit der AGES und dem BSVÖ.

Barrierefreie Gebrauchsinformation

Vorlesen lassen – ein Komfort für ALLE!

 

 

Mehr über die barrierefreie Gebrauchsinformation by Speechcode

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