Wer klimafreundliche Freizeitangebote gestalten will, denkt zuerst an Anreisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, an Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, ein gutes Netz von Rad- und Wanderwegen oder an die Verwendung von regionalen Produkten.
Gleichzeitig werden mobile Services entwickelt wie gratis Wifi im öffentlichen Raum, Destinationsapps, online Wanderführer, etc. Kaum jemand macht sich dabei aber Gedanken, wie klimafreundlich online Angebote eigentlich sind.
In westlichen Ländern sind Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bereits für ca. 20 % des gesamten Stromverbrauchs verantwortlich.
Das liegt zum einen an dem Strombedarf, um die diversen Geräte wie PC, Laptop, Tablet und natürlich Smartphone herzustellen und auch zu laden. Hier gibt es zwar immer energie-effizientere Geräte, gleichzeitig steigt aber auch deren Menge und Nutzung, sodass der Stromverbrauch insgesamt trotzdem immer höher wird.
Zum anderen steigt der Energiebedarf durch die Nutzung von Cloud-Diensten und die wachsenden Datenmengen, die über mobile Telekom-Netze laufen.
Besonders klimaschädlich sind Kryptowährungen wie z.B. Bitcoins. Deren Erzeugung benötigt enorm viel Energie – Tendenz steigend. Lt. ZDF stellten Forscher der Universität Cambridge fest, dass die Klimaschäden durch Kryptowährungen gleichauf liegen mit den Schäden durch andere, energieintensive Vorgänge wie zB. der Herstellung von Rindfleisch oder der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen.
Kryptowährungen sind also mit Sicherheit ungeeignet für klimafreundliche Freizeitangebote!
Fakt ist, dass die Rechenzentren von Google & Co sehr viel Energie für die Stromversorgung und Kühlung benötigen. Und natürlich auch die Datenübertragung und Endgeräte entsprechend Energie verbrauchen.
Handelt also jemand, der virtuell an einer ganztägigen Konferenz teilnimmt, tatsächlich klimafreundlicher als die Teilnehmer*innen, die persönlich vor Ort sind? Und wieviel CO² Emissionen entstehen durch die online-Präsenz eigentlich?
Auch wenn die verschiedenen Berechnungen auf unterschiedlichen Kriterien basieren, die folgende Auswahl erleichtert eine Einordnung der Klimafreundlichkeit des Internets:
Ein Kompromiss: Mobil, aber offline
Klar, Destinationsmarketing ohne Internet ist unmöglich und auch klimafreundliche Freizeitangebote werden nicht ganz ohne IKT auskommen.
Aber es gibt dennoch Möglichkeiten, den CO² Ausstoss zu reduzieren, ohne auf zeitgemäße Kommunikation verzichten zu müssen:
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