Mehr Umsatz durch Barrierefreiheit zu erzielen, ist ein Gebot der Stunde.
Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Dienstleistungen, Freizeitangebote oder Produkte handelt.
Abgesehen von Zeitgeist und gesetzlichen Vorschriften, barrierefreie Angebote richten sich an die einzige Zielgruppe, die ein starkes Wachstum aufweist.
Denn in den westlichen Gesellschaften gibt es immer mehr Menschen über 60; Die geburtenstarke Baby-Boomer Generation geht nun in Rente.
Diese große Zielgruppe erwartet ein Mehr an Komfort, egal ob es sich um das Hotelzimmer, den PKW oder das Fernsehgerät handelt.
Und Menschen mit Sehbehinderung oder Mobilitätseinschränkung sind auf Barrierefreiheit sogar angewiesen.
Sie alle profitieren von smarten Lösungen in Universal Design.
Eines ist klar: Eine Veranstaltung, an der auch nur eine einzige Person mit Rollstuhl teilnimmt, wird nur an einem barrierefreien Veranstaltungsort stattfinden. Ein Büroausstatter, der von barrierefreien Arbeitsplätzen keine Ahnung hat, wird Aufträge verlieren. Ein Elektrogerät mit vielen, winzigen Tasten wird von älteren Menschen nicht gerne gekauft.
Ausserdem werden barrierefreie Angebote auch von anderen Zielgruppen gerne genützt, z.B. von jungen Familien. Ob Rollstuhl, Kinderwagen oder Tretauto: Schwellenlose Übergänge, Rampen, breite Gänge und geräumige WC-Anlagen oder auch gut berollbare Wanderwege werden von allen geschätzt.
Barrierefreie Angebote erweitern das Kundenpotential mehr als man denkt!
Wer mehr Umsatz durch Barrierefreiheit erzielen möchte, muss diese Angebote natürlich entsprechend vermarkten.
So gilt es z.B. die Infos zur Barrierefreiheit auf der eigenen Website prominent zu platzieren, auf einschlägigen Reiseplattformen einzutragen und bei Suchwort-Kampagnen „mitzunehmen“. Dabei ist auf eine detailierte Beschreibung, am besten mit Bildern zu achten. Und auch ehrlich darauf hinzuweisen, wenn Teilbereiche nicht barrierefrei sind.
Dass man mehr Umsatz durch Barrierefreiheit erzielen kann, beweisen Vorreiter aus den unterschiedlichsten Branchen:
Der Software Konzern Microsoft setzt seit 2014 auf Barrierefreiheit und Inklusion. Im futurezone-Interview erklärt Microsofts Chief Accessibility Officer, wie Inklusion zum Firmenerfolg beiträgt.
Die Tourismusregion Kaunertal rechnet ca. 15 % Ihres Nächtigungsumsatz den barrierefreien Angeboten zu. Diese Gästesegmente wurden über viele Jahre aufgebaut. Heute gibt es barrierefreie Unterkünfte, Geschäfte und vor allem auch Ausflugsziele und Sportangebote für Menschen mit Sehbehinderung (Audio Guide by SpeechCode im Naturpark), Gäste mit Mobilitätseinschränkung und junge Familien.
Zugang zu 96 % aller Informationen erfordert Lesen, was für 50 % der Menschen schwierig ist.
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