StoryTELLing in Schriftform ist doch eigentlich ein Widerspruch!
Gerade wenn es um Storytelling geht, ist Audio Kommunikation einfach die bessere Wahl. Denn eine Geschichte zu hören, ist etwas ganz anderes, als sie zu lesen. Deshalb ist eine Geschichte zu erzählen, auch etwas ganz anderes, als eine Geschichte zu schreiben.
Dabei geht es darum, „Geschichten“ zu erzählen, die positive Gefühle auslösen. Damit erzeugt man Kundenbindung und bleibt in Erinnerung.
Denn erst das Erfahren von Geschichte und Geschichterln über Produkte, Orte und Menschen lässt das Neue und Fremde vertraut werden:
„Irgendein“ altes Gebäude wird erst dann interessant, wenn man erfährt, was vor langer Zeit darin passiert ist. Solche Stories, also Geschichten, steigern die Wertschätzung.
Jede Story sollte den klassischen Aufbau mit Anfang – Mittelteil – Schluss aufweisen. Und natürlich spannend sein! Schon Aristoteles meinte, dass jede gute Geschichte eine Hauptfigur, einen Schauplatz und eine Handlung braucht.
Beim Einsatz von Storytelling im Marketing ist ausserdem wichtig, dass die Geschichten gleich vor Ort und einfach konsumiert werden können. Und dass die Erzählung leicht und gut verständlich ist.
Informationen und Stories zu hören, ist einfach super-bequem. Viel bequemer als Papier oder Mobilgerät in die Hand zu nehmen, den Inhalt zu suchen und dann lesen zu müssen.
Denn zuhören kann man auch nebenbei, weil Hände und Augen frei bleiben. Deshalb gibt es auf Bahnhöfen und Flughäfen Audio-Durchsagen für Passagiere.
Und deshalb ist Radio hören beim Autofahren nach wie vor so beliebt.
Oder Audio Guides beim Sightseeing: Weil man die Sehenswürdigkeiten bewundern kann, während man die Informationen dazu hört.
Diese Bequemlichkeit war lange auf genau solche Anwendungen beschränkt. Denn Audio Aufnahmen mussten in Tonstudios mit SprecherInnen erstellt werden. Das war und ist für die meisten Einsatzgebiete zu teuer und zu unflexibel.
Heute können stattdessen Sprachassistenten, sogenannte Text-to-Speech Engines (TTS) für Audio Kommunikation genützt werden.
Damit können auch Produkte, Gebäude oder Berge „sprechen“ und ihre Story erzählen.
Sprachassistenten wie Alexa, Siri & Co, erzählen bereits, wie das Wetter wird oder was in der Welt los ist. Oder den Witz und den Kochtipp des Tages.
Logisch, dass die Texte der Geschichte auf Hören statt auf Lesen ausgerichtet werden. Denn Audio Kommunikation wird ganz anders gestaltet als Texte, die in Schriftform angeboten werden.
Radiobeiträge werden deshalb von Profis der Audio Kommunikation gestaltet. Es gibt sogar ein eigenes Studienfach für Audio Kommunikation. Denn Sprache regt wie kein anderes Medium das Vorstellungsvermögen an. Dadurch werden Inhalte gut verarbeitet, verstanden und behalten.
Eigentlich ein Traum für Marketing-Botschaften! Aber in den meisten Marketing Teams gibt es keine Profis für Audio Kommunikation.
Deshalb unsere 5 Tipps für gute Audio Kommunikation:
Denken Sie daran: Sie schreiben keine ausgefeilten Texte für die Website oder Imagebroschüre. Sondern Sie „erzählen“ eine Geschichte!
Bei elend langen, verschachtelten Sätzen vergisst man den Anfang noch bevor der Satz zu Ende ist. Beim Lesen kann man etwas noch einmal oder langsamer lesen. Aber beim Hören muss alles sofort verstanden werden. Deshalb sind kurze, einfache Sätze so wichtig.
Auch lange Aufzählungen (also die beim Schreiben so beliebten „Bullet Points“) sind für Audio Kommunikation nicht gut geeignet.
Besser ist, immer 2-3 zusammen passende Punkte in einem eigenen Satz anzuführen.
Übrigens: Radio hören ist eine großartige „Schule“ für Audio Kommunikation!
Achten Sie bei Nachrichten oder Reportagen auf die Satzlänge, die Wortstellung und Wortwahl der Profis.
Was nicht so gut ankommt, zeigt sich bei Interviews mit Menschen ohne entsprechende Ausbildung. Die sich besonders gewählt und kompliziert ausdrücken. Und die zu wenig mit zu vielen Worten sagen.
Das wirkt auf die Zuhörenden ermüdend und schnell langweilig.
Die Sprache selbst sollte ebenfalls einfach und leicht verständlich sein. Also möglichst keine Fremdworte verwenden und sehr lange, zusammengesetzte Hauptworte vermeiden. Statt abstrakten Worten wird bildhafte Sprache eingesetzt, damit HörerInnen ohne große Konzentration verstehen, worum es geht. Selbst dann, wenn sie die Geschichte nur „nebenher“ anhören.
Für die Gestaltung von Audio Kommunikations-Texten gibt es sehr hilfreiche Websites:
z.B. https://synonyme.woxikon.de, eine Website, die Synonyme, also gleichbedeutende, aber einfachere Worte auflistet.
Ebenfalls praktisch ist eine Überprüfung des Flesch-Lesbarkeits-Index. Damit wird festgestellt, wie leicht oder schwer ein Text zu verstehen ist. Für gute Audio Kommunikation sollte dieser Wert bei mindestens 60 Punkten liegen.
Auf der Website https://fleschindex.de/berechnen können Sie ihren Text diesbezüglich überprüfen.
Das Verb möglichst an den Anfang des Satzes zu stellen, erleichtert den HörerInnen, dem Satz zu folgen. Denn so wissen sie sofort, um welche „Handlung“ es in diesem Satz gehen wird.
Also nicht: „Nach langen Verhandlungen, die bis spät in der Nacht dauerten, wurde von den Beteiligten Frieden geschlossen“.
Besser ist: „Frieden schlossen die Beteiligten nach langen Verhandlungen. Diese dauerten bis spät in der Nacht.“
Vor allem beim Einsatz von Vergangenheitsformen ist darauf zu achten.
Also nicht: „Er hat bei Einbruch der Dunkelheit am Waldrand ein Reh gesehen“.
Besser ist: „Er sah/entdeckte bei Einbruch der Dunkelheit am Waldrand ein Reh“.
Für Geschriebenes nützen wir Überschriften und Absätze, um auf einen neuen Satz oder einen Themenwechsel hinzuweisen.
In der Audio Kommunikation verwendet man stattdessen Bindewörter am Satzanfang. Das hilft HörerInnen, sich auf den kommenden Satz einzustellen. Und gleichzeitig die Erzählung flüssig zu halten.
Klassische Einleitungsworte sind z.B.:
und, aber, denn, deshalb, daher, somit, aus diesem Grund, ausserdem, danach, zusätzlich, währenddessen, in diesem Sinne, andererseits, usw.
Selbst ganze Sätze können verwendet werden.z.B.: Was geschah als nächstes? Wer hätte das gedacht? Und dann passierte es!
Speziell in der Kulturvermittlung sind genaue Zeit- und Datumsangaben zu historischen Ereignissen wichtig und üblich.
Aber bei Audio Kommunikation sind sie schwer zu merken. Ausserdem machen sie es schwierig, den Satz selbst noch zu verstehen.
Die in Schriftform übliche Angabe: „Max II, Graf von Musterhof, (14.05.1721 – 28.06.1763)“ ist für Audio Kommunikation ungeeignet. Denn diese Daten sind vergessen, ehe sie noch fertig ausgesprochen sind.
Besser ist: „Geboren wurde Max II, Graf von Musterhof am 14. Mai des Jahres 1721, also vor beinahe 300 Jahren. Er verstarb am 28. Juni 1763. Er wurde also nur 42 Jahre alt“.
Grundsätzlich werden in der Audio Kommunikation und beim Storytelling Jahreszahlen und Datumsangaben eher sparsam eingesetzt. Das gleiche gilt für Prozentsätze und Mengenangaben. Denn erstens kann sie sich kaum jemand merken, zweitens sind solche Zahlen nicht gerade spannend und drittens erzeugen sie keine Emotionen.
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